Uns hat gestern die traurige Nachricht erreicht, dass Jo Covyn im Alter von 89 Jahren verstorben ist.

Die Älteren erinnern sich sicher an Georges („Jo“) Covyn, die Jüngeren haben wahrscheinlich von ihm gehört.

Jo, der als belgischer Soldat nach Deutschland kam, hat während seiner langjährigen Trainertätigkeit in verschiedenen Vereinen (u. a. Werler TV, JC Welver, TV Arnsberg) Generationen von Judoka die Grundlagen des Judos vermittelt und viele von ihnen zu Bezirks-, Westdeutschen- und Deutschen Meisterschaften geführt. Außerdem war er lange Jahre als Bundeskampfrichter tätig. Er war Träger des 7. DANs (der höchste Meistergrad, der in Deutschland verliehen wird, ist der 10. DAN).

Seine besondere Liebe galt der KATA, einer besonderen Form des Judos. Unter seiner Leitung holten, von ihm trainierte Judoka, im Zeitraum von 2002 bis 2008 insgesamt 5 Deutsche Meisterschaftstitel und sein Sohn Eddy und Matthias Gedig qualifizierten sich 2009 sogar für die Kata-Europameisterschaften in Bukarest, wo sie den 7. Platz belegten. Jo war zudem langjährig im Nordrheinwestfälischen DAN-Kollegium (NWDK) an maßgeblicher Position tätig.

Im Judobereich des Werler TVs war Jo bis 2014 aktiv als Trainer engagiert und stand der Judoabteilung auch danach immer mit Rat und Tat zur Seite. Zusammen mit seinem Sohn Eddy, der zusammen mit Rudi Sneyers, seine Nachfolge als Trainer im Werler TV angetreten hat, hat er 2017 die Werler Judoka Tobias Klappert und Tia den Ridder zum 3. Platz im Jugendpokal der Deutschen Kata-Meisterschaften in Berlin Hoppegarten geführt. Er konnte auch noch miterleben, wie seine Schüler, Marie Plattfaut und Niklas Klappert 2018 in Hannover deutsche Jugend-Kata-Meister wurden und Tobias Klappert und Tia den Ridder im Jahr 2019 bei den Kata-Europameisterschaften in Gran Canaria (Spanien) in der Disziplin der Nage-No-Kata den 3. Platz in der Altersgruppe von 19-23 Jahre erkämpft haben.

Das Judo in Werl, aber auch in NRW, hat mit dem Tod von Georges Covyn einen langjährigen Freund, Förderer und außerordentlich fachkundigen und respektierten Trainer verloren. Er hinterlässt eine große Lücke.

Judoabteilung Werler TV

22. Juli 2021

Heimische Judoka räumen in Elz bei Limburg bei den Deutschen Judo-Katameisterschaften ab!!!

Drei heimische Katapaare aus Reihen des Werler TV, des TV Wickede und des Kodokan Olsbergs machten sich auf den Weg nach Elz/Hessen, um an den Deutschen Katameisterschaften teilzunehmen. In der Nage-no-Kata U18 traten Elisa Plattfaut (Werler TV) mit Ihrem Partner Jamie den Ridder (Kodokan Olsberg), sowie Ria Rennebaum und Leonie Richts (beide TV Wickede) an. Bei den Erwachsenen stellten sich Tobias Klappert (Werler TV) und Tia den Ridder (Kodokan Olsberg) ebenfalls in der Nage-no-Kata der Konkurrenz.

Nach einer spannenden Vorrunde konnten sich alle drei Paarungen für das Finale qualifizieren.

Im Finale mussten zuerst Elisa Plattfaut und Jamie den Ridder auf die Judomatte und zeigten eine sehr gute Leistung. Als vierte Finalpaarung zeigten dann auch Leonie Richts und Ria Rennbaum ihr Können. Auch die Beiden Wickederinnen zeigten eine fast fehlerfrei Leistung.

Nun hieß es warten auf die Siegerehrung. Die Spannung war nicht zu überbieten - dann kam der Augenblick und die Platzierungen wurden bekannt gegeben. Beide Jugendpaare konnten die Leistung der Vorrunde noch übertreffen. Mit einem knappen Vorsprung sicherten sich Elisa Plattfaut und Jamie den Ridder den Titel: Deutsche Katameister 2021. Leonie Richts und Ria Rennebaum sicherten sich souverän den zweiten Platz.

Tobias Klappert und Tia den Ridder hatten im Finale eine schweren Stand und mussten gegen die mehrfachen Deutschen Meister Arslan und Sessini antreten. Trotz guter Leistung reichte es am Ende nur zu einem starken vierten Platz.

Die Leistung unserer heimischen Judoka ist um so höher zu bewerten, wenn man bedenkt, dass im letzten Jahr kaum eine Trainingsmöglichkeit bestand. Sei es zum einen das coronabedingte Trainingsverbot, als auch die mangelnden Trainingsmöglichkeiten in der Hellwegstadt. Nach dem Abriß der Turnhalle der Walburgisschule wurde den Judoka somit der Boden unter den Füßen weggezogen, da in der gesamten Stadt Werl keine Örtlichkeiten zur Verfügung standen. Umso dankbarer sind die Werler Judoka dem TV Wickede und dem Kodokan Olsberg für die Unterstützung.

Foto: von links: Ria Rennebaum, Trainer Matthias Gedig, Leonie Richts, Tia den Ridder, Jamie den Ridder, Elisa Plattfaut, Tobias Klappert, Trainer Eddy Covijn